Ich bringe Ihnen Weihnachten ins Haus

GENUSS, GESCHICHTEN UND MUSIK BEI IHNEN IM BETRIEB

Ich bringe Weihnachten direkt zu Ihnen. Ob im Betrieb, in Ihrem Unternehmen oder bei einer besonderen Veranstaltung, ich lade ein zum Zuhören, Schwelgen und Genießen.

In meinem Programm „Bon Appétit – ein Häppchen Weihnacht“ lese ich ausgewählte Weihnachtsgeschichten vor. Jede Geschichte wird von Musik begleitet. Entweder spiele ich Einspielungen ab oder ich trete gemeinsam mit meinem Freund Jörg P. Brück auf, der Gitarre und Gesang beisteuert.

Nach jeder Geschichte serviere ich Häppchen und dazu den passenden Wein. Die Gäste können sich austauschen und Erinnerungen teilen, bevor die nächste Geschichte und die nächste Musik folgen. Das gesamte Programm dauert etwa neunzig Minuten und ist ein festliches Erlebnis für Teams, kleine Gruppen oder besondere Anlässe.

Ich möchte Ihnen und Ihren Gästen ein weihnachtliches Erlebnis schenken, das durch Geschichten, Musik und Genuss in Erinnerung bleibt.

Authentisches Erlebnis mit Erzählkunst und Genuss
Emotion und Verbindung durch Geschichten und gemeinsame Gespräche
Rundum-Sorglos mit Texten, Musik und Häppchen, die ich mitbringe oder vor Ort koordiniere
Flexibel und anpassbar an Ihr Haus, Ihre Gruppe und Ihre Wünsche

Auszug aus „Bon Appétit – ein Häppchen Weihnacht“:

Die Jahre vergingen und ich befand mich bereits im dritten Ausbildungsjahr, welches ich als Koch im Hotel/Restaurant „Goldener Acker“ in Morsbach/Sieg bei Erich Schneider absolvierte. Dies bedeutete, dass ich durchaus in der Lage war etliche Gerichte ohne erneute Anleitung auf die Teller zu bringen. Gut für alle, denn unser Küchenchef Dieter Pigors hatte stets sonntagsabends und montags frei, das Restaurant blieb dann geschlossen.

In Hotel indes, sind Hunger und Durst vierundzwanzig-sieben zu Gast. Auch waren schon mal „Spezies“ vom Chef darunter, die dann meine Künste „prüfen“ durften. Das machte mich irgendwie stolz! Gerade in jungen Jahren nicht ganz ungefährlich: Stolz ist häufig ein Katalysator des Übermuts! So kam es dazu, dass der Chef mir Anfang Dezember 1988 erklärte, dass am 12.12., ein Montag, eine ganz besondere Gästeschar ihre Weihnachtsfeier in unseren „Heiligen Hallen“ begehen wollten. „Da muss alles sitzen, Uwe! Ich verlasse mich auf Dich, da ich zwischendurch zur Sitzung des DEHOGA muss. Die tagen in der benachbarten Rolandsburg, da geht es um effektiven Wareneinsatz, verstehste? Da ist ja bei uns auch noch Luft nach oben!“

Ich nickte freudig erregt …und: „…effektiv, sowie Wareneinsatz…???“ – diese Worte verhallten in meinem Kopf, wie ein dumpfes Echo in einem Grauwacke-Steinbruch – Hauptsache „Showtime!“

Die VIP-Gäste bekamen ein hervorzügliches, fünfgängiges Menü, kalte sowie warme Vorspeisen, eine Steinpilz-Essenz mit Rehklößchen zwischendurch, Zimtparfait auf Rumpflaumen als Dessert und Coq au Vin an getrüffelten Kartoffel-Mandel-Krüstchen im Hauptgang: deliziös!

Zugegeben, das was vorzubereiten war, hatte mein Mitazubi Ralf Wagener, Dieter Pigors und der „neue Stern am Montagshimmel“ bereits während der Woche soweit fertiggestellt, dass ich es bloß noch heiß machen musste. „Das Coq au Vin musste aber frisch machen, sonst schmeckt das nicht“, so die klare Anweisung des Küchenchefs. „Ja, nee – genau, das mache ich frisch. Ich weiß ja wie es geht!

Ich belas mich vorab in einem Buch aus der Bourgogne. Dort stand es schwarz auf weiß, „je besser der Wein, desto besser die Sauce“. Wir hatten sonst immer diese 2-Liter-Bomben „Bauernwein“, den wir liebevoll „Brückenburgunder“ nannten. Ich nahm mir vor, mein frisch gelüftetes Geheimnis niemandem anzuvertrauen. Es kam auch erst heraus, als die leere Flasche als Corpus Delicti mich beinah aus der Laufbahn eines zukünftigen Sternekochs warf.

Mit Anja Schneider im Service lief alles perfekt! Der Chef nicht da: auch perfekt!

Ich setzte die Poulardenteile mit Zwiebeln, Knoblauch, Petersilie, Champignons und gewürfeltem Speck an. „So!“ Nun noch der Wein, aber nix da „Pennerglück“!

Ich ging unbemerkt in den Weinkeller und stöberte in den Regalen. Da lag sie, die Flasche, die, die mich anlachte und mir zu sagen schien: „Nimm‘ mich, ich bin ein Genuss! Ich bin ein Romaneée-Conti Grand Cru, Jahrgang 1986“. Ein Pinot Noir aus Vosne-Romanée, Côte de Nuits, Bourgogne. „Ahhh, Bourgogne! – da wo auch das Rezept her ist! Jawoll, den nehme ich!“ – Ich zog ihr den Stopfen und füllte selbstverliebt ihren gesamten Inhalt in den Bräter.

Welch wunderbarer Duft erfüllte die Küche, den Schank- und dann den Gastraum, allen lief bereits das Wasser im Munde zusammen. Da lediglich zwei Flaschen von der Sorte im Regal lagen, glaubte ich auch noch, zumindest einem der Ladenhüter ein würdiges Dahinscheiden zu ermöglichen. Alle waren glücklich: Anja war glücklich; die Gäste waren glücklich; ich war glücklich und der just in diesem Moment zurückgekehrte Chef schien scheinbar auch glücklich. Er blätterte selbst im Gehen noch in seinem neuen Schmöker: „Der DEHOGA-Sparfuchs“, grinste er fragte nur beiläufig, ob alles rund in Butter sei?

Ja selbstverständlich, Chef! Das Dessert ist gerade raus“. Freudig betrachtete er die Kokotten voll komplett abgenagten Geflügelknochen auf dem Spültisch, selbst die Soße schien nur noch in Spuren sichtbar.

Scheint dir ja ganz gut gelungen zu sein. Schau mal, Uwe, das ist auch für Deine Prüfung ganz gut, …also das Buch hier“. „Ähhm, ja, bestimmt“, antwortete ich leicht enttäuscht, hatte ich doch anständig Applaus von ihm erwartet. „Da stehen schlaue Berechnungsgrundlagen drin, wie man mit wenig Ausgaben viel Einnahmen generiert: genial!“ Dann sah er in die Kiste fürs Altglas und seine Miene erhellte sich weiter, 100 Watt Osram sind zu wenig:

Anjaaaa! Anjaa! Astrein!“– „Jaaa! Ähhh, was denn, Chef?“, fragte die angesprochene Anja leicht verdutzt.

Du hast denen den Conti verkauft: Volltreffer, Anja: wunderbar!“ – Die angehende Hotelfachfrau musste sich scheinbar erstmal sortieren und hantierte an der Siebträgermaschine, vor der Erich Schneider mit dem Sparfuchs stand: „Chef, die trinken Bier oder Spezi! Die mögen angeblich unserer badischen Weine nicht. Ich wusste gar nicht, dass wir auch Franzosen dahaben. Aber die Soße gerade … hoooo hoo ho! Jetzt wollen sie noch 8 Espressi zum Dessert. Chef, darf ich mal?!

Ich hätte nicht gedacht, das aufgerissene Augen zu solchen Durchmessern fähig sind, die des Chefs zählten bestimmt acht Zentimeter, wenn nicht sogar neun oder zehn!

Der Wein kostete bereits damals mehr als einhundert Mark die Flasche und wird heutzutage, allerdings nur bei gutem Zustand mit rund 8250,–€ gehandelt! Ich hoffe er liest diese Zeilen jetzt nicht auch noch post scriptum!

Er schnappte sich die leere Flasche, wusste genau was damit passiert war! Als Keule nutzend lief er damit auf mich zu, brüllte wie ein Wikinger, so dass sich mein Fluchtinstinkt Bahn brach und ich gerade ins Kühlhaus sprinten wollte, um dort von innen die Tür zuzuhalten!

Genau in diesen Sekunden da kamen die klatschenden Gäste engelgleich in die Küche und ließen sowohl Chefs als auch mein Vorhaben sprichwörtlich gefrieren: „Also, Erich!!!“

Herzlichen Glückwunsch, man merkt welch großer Meister hier Rohdiamanten schleift!“, rief Albert Hombach beglückt bewertend. Die in der ausgestreckten Faust befindliche Flasche ging langsam wieder in die Ausgangsposition zurück, Chef Erich grinste künstlich und verlegen, er bedankte sich fein. Ich stand derweil wie angewurzelt zwischen Küchenblock und Kühlhaus.

Also der junge Mann hat ein Coq au Vin zelebriert: grandios! Und ich kenne die Haute Cuisine, war sogar schon bei Paul Bocuse zu Gast. Er hätte es nicht besser machen können“. Erneut Applaus der „Jury“, die sich hinter dem Laudator postiert hatte.

Ja, der Uwe – ähh, ja, der … ähh, der kann es mal ganz weit bringen,… praktisch!“, stammelte mein Lehrherr. „Also, Erich! Du kommst jetzt mal mit, wir wollen Dich gerne bei uns am Tisch haben. Und der junge Mann, der bekommt ein großes Spezi auf mich!

Puuh, Glück gehabt! Ich spülte im Eiltempo, kippte das Spezi runter wie Kranenberger, bloß weg bevor der Chef wieder reinkommt. Dienstag hatte ich Berufsschule, Mittwoch und Donnerstag stand bei mir „Ausgang“ auf dem Dienstplan. Bis Freitag wird sein Adrenalinspiegel wieder runtergefahren sein.

Zuhause betete ich noch den Psalm 27, „Der Herr ist mein Licht und mein Heil; Vor wem sollte ich mich fürchten?“ –

Und der Herr hatte scheinbar ein Einsehen mit mir. Am Donnerstagabend, dem 15.12.88 erblickte seine Tochter das Licht der Welt, zwei Wochen zu früh und alles war gut. Ich dachte mir nur, vielleicht heißt es deswegen auch „Genießen wie Gott in Frankreich? – Amen!

So klingen meine Geschichten. Es wäre mir ein große Freude diese mit Ihnen teilen zu dürfen.

Ich freue mich auf Ihre Anfrage.